File spoon-archives/bourdieu.archive/bourdieu_1998/bourdieu.9811, message 5


Date: Mon, 16 Nov 1998 18:53:22 +0100
From: Gerhard =?iso-8859-1?Q?Fr=F6hlich?=  <Gerhard.Froehlich-AT-iwp.uni-linz.ac.at>
Subject: scientific field/bourdieu vienna, 26.-28.11.98 (GERMAN)


"Zwischen Fremdbestimmung und Selbstidealisierung.
=46orschungen zu den symbolischen Kaempfen um die Universitaet im Anschluss
an Pierre Bourdieu."
26. -28.  November 1998
=46ranzoesisches Kulturinstitut,  Palais Clam-Gallas,  Waehringerstrasse
30-32, A-1090 Wien


Ziel dieses dreitaegigen Symposions wird es sein, aufzuzeigen, wie
Analysen, die mit den Begriffen und Methoden Bourdieus arbeiten, zu den
aktuellen Diskussionen um neue Konzepte in der Wissenschafts-und
Bildungspolitik beitragen koennen. In Oesterreich sind Forschungen, wie sie
von Bourdieu und seinen MitarbeiterInnen durchgefuehrt werden, in den
bildungspolitischen Debatten kaum praesent. Die Ergebnisse dieser
=46orschungen koennten aber sowohl zur Klaerung der Aufgaben von
Bildungsinstitutionen im allgemeinen genutzt werden als auch deutlicher
machen, welchen spezifischen Beitrag zur gesellschaftlichen "Bildung" die
Universitaet leistet, wenn ihr einerseits die Reproduktion von bereits
anerkanntem Wissen und andererseits die Hervorbringung von neuen Fragen und
Gegenstaenden des Wissens institutionell zur Aufgabe gestellt sind. Mit
Hilfe der Untersuchungen zum kulturellen Feld, insbesondere zum
wissenschaftlichen und zum universitaeren Feld, kann in den Blick gerueckt
werden, welche Einsaetze in den Kaempfen zwischen "sozialer Notwendigkeit"
und "wissenschaftlicher" bzw. "kuenstlerischer Notwendigkeit" auf dem Spiel
stehen, und welche politischen und gesellschaftlichen Implikationen mit der
Ausbildung und Weitergabe eines "wissenschaftlichen Habitus" verbunden
sind. Sie koennen die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass es ohne
epistemologische Konflikte keinen wissenschaftlichen Fortschritt gibt, und
dass es genau diese Konflikte sind, wodurch Wissenschaftler und
Intellektuelle in gesellschaftliche und politische Veraenderungen
involviert sind.


Programm


Donnerstag, 26.11.1998, 15.00 - 18.00 Uhr: Eroeffnung; Ulf Wuggenig
(Universitaet Lueneburg): Autonomie und Innovation. Hochschulreform und
Evaluation an den bundesdeutschen Hochschulen; Beate Krais (Universitaet
Darmstadt): Wissenschaftskulturen und weibliche Karrieren

=46reitag, 27.11.1998, 9.30 - 13.00 Uhr: Eric Brian (EHESS, Paris): Les
enjeux de l'etude sociale des sciences en France depuis le debut des annees
1980"; Gunter Gebauer (FU, Berlin): Wissenschaften im Kampf: Die
Philosophie gegen die Soziologie (Searle versus Bourdieu); Gerhard
=46roehlich (Universitaet Linz): Kontrolle durch Konkurrenz und Kritik? Das
wissenschaftliche Feld bei Popper, Albert, Bourdieu

=46reitag, 27.11.1998, 15.00 - 18.30 Uhr: Irene Doelling (Universitaet
Potsdam): Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterstudien an
(ost)deutschen Universitaeten; Steffani Engler (Muenster): Zum
Selbstverstaendnis von Professoren; Heilbron Johan (Universite
Lille/Amsterdam): Transformationen des Unterrichtssystems in den
Niederlanden

Samstag, 28.11.1998, 9.30 - 12.00 Uhr: Marie Jaisson (Universite de Tours):
=46eminisation et croissance du corps medical en France au cours des annees
1990: formation medicale et identite sociale; Christiane Rohleder
(Muenster): Sozialer Aufstieg im akademischen Feld - Bildungskarrieren und
und Professionsbarrieren am Beispiel von Medizinerinnen und Lehrerinnen aus
der Arbeiterklasse

Samstag, 28.11.1998, 14.00 - 17.00 Uhr: Ulrike Felt (Universitaet Wien/
Strassbourg): Man muss warten koennen ... Ein Versuch der Analyse von
Zeitstrukturen im oesterreichischen Universitaetssystem; Guenter Hefler,
Bernd Haberl, Eva Krivanec (Universitaet Wien): Praesentation eines
=46orschungsprojekts: " ... und leider auch Philosophie durchaus studiert."
Das Philosophiestudium zwischen Enthusiasmus und Apathie;
Abschlussdiskussion: Ergebnisse, Projekte

Veranstalter: Institut fuer Wissenschaft und Kunst, Wien (Konzeption und
Organisation: Elisabeth Nemeth, Guenter Hefler) und Franzoesisches
Kulturinstitut, Wien - in Zusammenarbeit mit der Sektion Kulturtheorie und
Kulturforschung der Oesterreichischen Gesellschaft fuer Soziologie
(OEGS-SekKT) und dem Kulturinstitut an der Johannes Kepler Universitaet Linz

Gefoerdert durch die Magistratsabteilung der Stadt Wien "Stadtentwicklung
und Stadtplanung" - Gruppe Wissenschaft


- end of message -


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Contributions: bourdieu-AT-lists.village.virginia.edu
Commands: majordomo-AT-lists.village.virginia.edu
Requests: bourdieu-approval-AT-lists.village.virginia.edu

   

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