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From: "Ulrich Arnswald" <Ulrich.Arnswald-AT-urz.uni-heidelberg.de>
Date:          Sat, 9 Oct 1999 18:11:45 MET-1MEST
Subject: PKF: Wittgenstein Konferenz Heidelberg



 ANKUENDIGUNG

 WITTGENSTEIN UND DIE METAPHER

 Internationale Konferenz, Heidelberg, 29. - 30. 10. 1999,

 des European Institute for International Affairs in Zusammenarbeit 
 mit der Universitaet Heidelberg und dem Deutsch-Amerikanischen 
 Institut, Heidelberg
 
 ORT: Deutsch-Amerikanisches Institut, Heidelberg, Sofienstr. 12,
      69115 Heidelberg
      
  
 WITTGENSTEIN UND DIE METAPHER      

 Seit Nietzsche ist das Verhaeltnis von Metapher und Philosophie
 zu einem grundsaetzlichen, in den Diskussionen der letzten Jahrzehnte
 immer wieder aufgeworfenen Problem der Sprachphilosophie geworden, 
 und die Vermutung, Philosophie, insbesondere die Metaphysik, 
 verdanke sich im wesentlichen der Figuerlichkeit ihrer Sprache, kann 
 am Ende des Jahrhunderts als ein Topos der Philosophiekritik 
 bezeichnet werden.

 Die Entlarvung der Sinnlosigkeit, Sprachwidrigkeit oder
 vergegenstaendlichenden Bildlichkeit ist bekanntlich auch ein Motiv
 von Wittgensteins Philosophie. Nun hat aber die Sinnkritik 
 Wittgensteins nicht nur zu keinem Absterben der Philosophie gefuehrt, 
 sondern auch sein eigener Sprachgebrauch ist von Metaphern 
 durchsetzt, so dass sich auch fuer Wittgensteins Philosophie die Frage 
 stellt, wo die Grenze zwischen eigentlichem und uneigentlichem 
 Sprachgebrauch verlaeuft. Obwohl es eine weitgefaecherte analytische
 Diskussion ueber die Semantik der Metapher gibt und obwohl der
 metaphorische Sprachgebrauch in den Texten der philosophischen
 Klassiker des 20. Jahrhunderts bereits Gegenstand eingehender 
 Untersuchungen war, ist fuer die Philosophie Wittgensteins bisher 
 ueberraschenderweise noch nichts Vergleichbares geleistet worden.
 
 Die Konferenz nimmt die Beobachtung vom metaphorischen  
 Begriffsgebrauch Wittgensteins zum Anlass, der Frage nach der
 Bedeutung der Metapher im Werk Wittgensteins nachzugehen.

 Das Thema "Wittgenstein und die Metapher" soll unter zwei 
 Hauptgesichtspunkten beleuchtet werden. Ein erster Schwerpunkt 
 wird auf der methodischen und argumentationslogischen Funktion 
 von Metaphern und metaphorischen Redeweisen im Werk Wittgensteins 
 liegen. Darueber hinaus wird der Frage nach einem moeglichen eigenen 
 oder aus dem Werk noch zu extrapolierenden Beitrag 
 Wittgensteins zu einer Semantik der Metapher nachzugehen sein.

 
 VORTRAGENDE:
 
 Prof. Dr. Hans-Peter Schuett (Karlsruhe), Dr. Martin
 Gessmann (Heidelberg), Dr. Regine Munz (Basel), Prof.
 Dr. Thomas Macho (Berlin), Dr. Ilse Somavilla
 (Innsbruck), Prof. Dr. Samuel C. Wheeler III.
 (Conn./U.S.A.),  Dr. Walter Mesch (Heidelberg), Prof.
 Dr. Hans Julius Schneider (Potsdam), Dr. Jakob
 Steinbrenner (Muenchen), Dr. Ruediger Zill
 (Berlin/Potsdam), Dr. Anja Weiberg (Wien).

 
 PROGRAMM:
 
 Freitag, 29.10.1999
 
 9.00 Uhr: Registrierung
 9.45 Uhr: Begruessung durch die Veranstalter
 
 10.00 Uhr Beginn
 
 10.00 Uhr Hans-Peter Schuett (Karlsruhe):
           Die Spielmetapher in Wittgensteins Sprachspiel
           Diskussion
           
 11.00 - 11.15 Uhr Pause
 
 11.15 Uhr Walter Mesch (Heidelberg):
           Wittgenstein ueber die Metapher vom Fluss der Zeit
           Diskussion
           
 12.15 - 12.30 Uhr Pause
 
 12.30 Uhr Thomas Macho (Berlin):
           Landkarten und Stadtplaene. Zur topologischen Metaphorik 
           Wittgensteins
           Diskussion
           
 12.30 - 15.00 Uhr Mittagspause
 
 15.00 Uhr Ilse Somavilla (Innsbruck):
           Wittgensteins Metapher des Lichts
           Diskussion
           
 16.00 - 16.15 Uhr Pause
 
 16.15 Uhr Jakob Steinbrenner (Muenchen):
           Die Metapher oder der Blick ueber die Grenze der Welt
           Diskussion
           
 17.15 - 17.30 Uhr Pause
 
 17.30 Uhr Ruediger Zill (Potsdam):
           "Werkzeuge aus einem Werkzeugkasten". Zur Karriere
           einer Metapher
           Diskussion
           
 18.30 - 19.30 Uhr Pause
 
 19.30 - 21.00 Uhr Abendvortrag:
                   Samuel C. Wheeler (Connecticut):
                   Metaphor and predication in Wittgenstein,
                   DeMan, and Davidson

 21.00 Uhr Gemeinsames Abendessen
 
 Samstag, 30.10.1999
 
 9.00 Uhr Martin Gessmann (Heidelberg):
          Metapher als Maxime. Wittgensteins Konsequenzen
          aus der negativen Theologie
          Diskussion
          
 10.00 - 10.15 Uhr Pause
 
 10.15 Uhr Regine Munz (Basel):
           Symbole, Wunder, Metaphern. Erklaerungsformen von
           Sprachgenese in Wittgensteins "Denkbewegungen"
           Diskussion
           
 11.15 - 11.30 Uhr Pause
 
 11.30 Uhr Anja Weiberg (Wien):
           "Ein Bild hielt uns gefangen". - Die Macht der Metapher
           Diskussion
           
 12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause
 
 14.00 Uhr Hans Julius Schneider (Potsdam):
           Das Prinzip der Ausdrueckbarkeit und die Grenzen
           des Sagbaren
           Diskussion
           
 15.00 Uhr Abreise


 ORGANISATORISCHE HINWEISE:
 
 Teilnahmegebuehr:
 
 Konferenzbesucher              DM 50.-
   Studierende (ermaessigt)       DM 25.- 
 
 Tagesbesucher                  DM 30.-
   Studierende (ermaessigt)       DM 15.-
 
 
 Die Beitraege gelten, wenn die Zahlung vor Tagungsbeginn entrichtet 
 wird. Anschliessend erhoehen sich alle Gebueren um DM 20.-.
 
 Studierende werden um eine Kopie des Studierendenausweises gebeten.

 Verpflegung ist im Preis nicht inbegriffen. Hotels werden auf Wunsch 
 vom Veranstalter genannt. Konferenzteilnehmern wird in aus-
 gewaehlten Hotels Sonderkonditionen auf Anfrage gewaehrt.

 Teilnehmer/innen aus dem Ausland entrichten ihren Beitrag durch
 Barzahlung beim Kongressbuero. Fuer diesen Kreis gilt eine 
 entsprechende Beitragserhoehung nicht.
 
 Anmeldung bitte unter Beilegung eines Verrechnungsschecks an das 
 Tagungsbuero oder durch Ueberweisung an das unten genannte Konto: 
 
 European Institute for International Affairs
 Tagung "Wittgenstein und die Metapher"
 P.O. Box 11 01 60
 D - 69071 Heidelberg
 
 Bankverbindung:
 European Institute for International Affairs
 Konto: 0150755, Deutsche Bank AG, Heidelberg (BLZ 672 700 24)
 
 KONTAKT:
 
 Fuer weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
 Ulrich Arnswald (Ulrich.Arnswald-AT-urz.uni-heidelberg.de)
 
**********************************************************************
Contributions: mailto:feyerabend-AT-lists.village.virginia.edu
Commands: mailto:majordomo-AT-lists.village.virginia.edu
Requests: mailto:feyerabend-approval-AT-lists.village.virginia.edu

   

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