Date: Thu, 20 Mar 1997 19:57:14 EET+200 Subject: M-TH: "Naturbegriff kontrovers", Nov. 1997 - 27 ------- Forwarded Message Follows ------- Date: Wed, 19 Mar 1997 00:01:22 +0100 From: margarete.maurer-AT-univie.ac.at (Dr. Margarete Maurer, M.A.) Subject: SPOON-ANN: CFP "Naturbegriff kontrovers", Nov. 1997 - 27. Mai deadline Dear Collegues, Liebe KollegInnen, untenstehend erhalten Sie unseren CFP zum geplanten Symposium "DER NATURBEGRIFF IN DER POLITISCHEN UND WISSENSCHAFTLICHEN KONTROVERSE", mit der Bitte um Weitergabe an alle Interessierten bzw. mit der BITTE um PUBLIKATION - Sollten Sie eine Papiervorlage ben=F6tigen, bitte ich um eine kurze Nachricht it Ihrer aktuellen snail-Postanschrift, damit ich Ihnen eine solche zusenden kann. Mit bestem Dank im Voraus und herzlichen Gr=FC=DFen, (f=FCr die OrganisatorInnen:) M. Maurer "Call for Papers" zum =D6GPW-Symposium "DER NATURBEGRIFF IN DER POLITISCHEN UND WISSENSCHAFTLICHEN KONTROVERSE", gemeinsam veranstaltet von =D6GPW, von =D6sterreichischer UNESCO-Kommission, dem =D6sterreichischen Institut f=FCr Internationale Politik (=D6IIP) und dem Rosa-Luxemburg-Institut (RLI) Zeit: Freitag/Samstag, den 14. und 15. November 1997 Ort: Institut f=FCr H=F6here Studien (IHS), Stumpergasse 56, A-1060 Wien. Die =D6sterreichische Gesellschaft f=FCr Politikwissenschaft (=D6GPW) veranstaltet im Herbst d.J. ein internationales Symposium zum Thema "Der 'Natur'-Begriff in der politischen und wissenschaftlichen Kontroverse". Inhalt und voraussichtlicher Programmablauf werden im folgenden skizziert. InteressentInnen werden gebeten, sich direkt an die KoordinatorInnen zu wenden bzw. ihre Vorschl=E4ge an diese zu senden (Ende der Einreichfrist f=FCr Vorschl=E4ge/abstracts: Dienstag, 27. Mai 1997). Beitr=E4ge von Wissenschaftlerinnen, speziell mit feminstischer Arbeitsrichtung, sind besonders erw=FCnscht. Kontaktpersonen: * Univ. Doz. Dr. Otmar H=F6ll, =D6IIP, Schlo=DFplatz 13, A-2361 Laxenburg, Tel. +43/2236/71 575-15, Fax +43/2236/72 514 * Dr. Christian Schaller, Johannagasse 36/11, A-1050 Wien, Tel. +43/1/547 11 92 * RLI, Dr. M. Maurer, Julius-Tandler-Pl. 5/26, A-1090 Wien, Fax (ab 13 Uhr) +43/1/3174929, E-mail: rli-AT-iguwnext-AT-tuwien.ac.at Ausgangspunkte - Inhalte Zu Ende des 20. Jahrhunderts wird r=FCckblickend gesagt werden k=F6nnen, da=DF die zentrale Herausforderung dieses Jahrhunderts das Grundproblem der "Natur" war. Die Konzepte von Raum und Zeit, den fundamentalen Kernbereichen der physikalischen Gesetze, die Erkenntnisse =FCber die Strukturen der organischen und anorganischen Materie sowie die Auseinandersetzungen um die angemessenen wissenschaftlichen Methodologien haben st=E4ndige Umw=E4lzungen erfahren. "Natur" ist dabei - =FCber den naturwissenschaftlichen Rahmen hinaus - zum vorrangigen Objekt technischen und =F6konomischen Handelns geworden. Sie wurde gleicherma=DFen zum Gegenstand von Kunst und =C4sthetik wie zum Objekt gesellschaftlicher Auseinandersetzung und Politik. W=E4hrend zunehmend mit technischen Mitteln ver=E4ndernd in sie - die "Natur" - eingegriffen wird und sie "reproduzierbar" gemacht werden soll -, ist gleichzeitig feststellbar, da=DF der Begriff "Natur" keine klaren oder gar eindeutigen und gesellschaftlich verbindlichen Konturen mehr besitzt. Die Bev=F6lkerung oder "Menschheit" wird sich angesichts der globalen Umweltgefahren ihrer Verletzlichkeit und Eingebundenheit in die "Natur" bzw. in deren Kreisl=E4ufe langsam und widerstrebend bewu=DFt. Den Herausforderungen dieser Entwicklungen sollte auch im wissenschaftlichen Diskurs vermehrt Rechnung getragen werden. Wir richten uns daher mit der Veranstaltung dieses Symposiums an ein interdisziplin=E4res Fachpublikum und laden dazu ein, Fragen nach unterschiedlichen Naturverst=E4ndnissen in den Natur- und Technikwissenschaften einerseits, in den kultur- und Sozialwissenschaften andererseits zu diskutieren und insbesondere die Kategorien des "Politischen der Natur" zu debattieren. Inwiefern und warum sind das Verst=E4ndnis von "Natur" und der Umgang mit einem spezifischen Naturbegriff "politisch", insbesondere auch aus feministischer Sicht? Das Wort "politisch" meint hier "der Reflexion und dem Handeln von Individuen und Gesellschaften unterworfen" sowie "Denken und Handeln gleichzeitig gestaltend", und es reflektiert Macht- und Herrschaftsbeziehungen. Ziel der Veranstaltung ist es, im Diskurs zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen - also im inter- und transdisziplin=E4ren Dialog - Antworten auf die oben genannten Fragen zu finden und Konsequenzen bzw. w=FCnschenswerte Alternativen zu vorherrschenden Paradigmen zu formulieren. Geplantes Programm Freitag 14.11.1997 - Er=F6ffnungs- und Hauptvortr=E4ge (N.N.) Begr=FC=DFung der TeilnehmerInnen und Vorstellung Motivation f=FCr die Veranstaltung, Vorstellung des Heftes 1996/2 der =D6sterreichischen Zeitschrift f=FCr Politikwissenschaft (=D6ZP) Er=F6ffnungsvortrag zur Konstruktion und De-Konstruktion des Naturbegriffs (N.N.) Kommentare bzw. Gegenpositionen (Discussants, N.N.) Hauptvortrag (N.N.) Samstag 15.11.1997 - Arbeitskreise 1. Unterschiedliche Naturkonzeptionen in den "Natur-" und "Sozial-"wissenschaften - wissenschaftsgeschichtliche Dimensionen zum Begriffsverst=E4ndnis von "Natur" und aktueller Naturbezug der Laborpraxis (Leitung: Dr. Margarete Maurer, Rosa Luxemburg-Institut; Dr. Matthias Weimayr, Politikwissenschaftler, Wien). 2. "Natur" in der Biologismus- bzw. Essentialismusdiskussion: Naturkonzeptionen und deren Niederschlag in einzelnen Problem und Policy-Bereichen, wie z.B. Soziobiologie-Konzeptionen in der Migrationspolitik, Definition von "Ethnizit=E4t", Zusammenhang "Natur" und "Geschlecht" (Leitung: Univ.Prof. Dr. Barbara Holland-Cunz, Universit=E4t Gie=DFen; Dr. Franz Seifert, Institut f=FCr H=F6here Studien, Wien). 3. Zur "inneren Natur" des Menschen und zur Beherrschung / Emanzipation der "inneren Natur" (Leitung: Univ.Doz.Dr. Otmar H=F6ll, =D6IIP, Laxenburg; Univ. Prof. Dr. Volkmar Lauber, Senatsinstitut f=FCr Politikwissenschaft, Universit=E4t Salzburg) 4. "Natur" in =D6kologie-Diskursen (Leitung: Dr. G=FCnther Sandner, Universit=E4t Salzburg). In den Arbeitskreisen sollten insbesondere a) kontroverse Positionen zum Naturverst=E4ndnis und die damit verbundenen Interessen / Motivationen, b) das "Politische" am Naturbegriff, c) feministische Kritiken und Rekonstruktionen des Naturbegriffs bzw. von Naturkonzeptionen und d) die Folgen und Konsequenzen des jeweiligen Naturverst=E4ndnisses f=FCr die Politikwissenschaft (bzw. verwandte Disziplinen) einerseits und die Naturwissenschaften andererseits diskutiert bzw. erarbeitet werden. Samstag 15.11.1997 - Plenum: Zusammenfassung der Arbeitskreisergebnisse und m=F6glicherrPerspektiven KooperationspartnerInnen Bundesministerium f=FCr Wissenschaft, Verkehr und Kunst (angefragt) Institut f=FCr H=F6here Studien (IHS) Kulturabteilung der Stadt Wien/MA 7 (angefragt) =D6sterreichische UNESCO-Kommission Rosa Luxemburg-Institut (RLI) --- from list marxism-thaxis-AT-lists.village.virginia.edu ---
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